Zugleich sprach sich Anja Schwab dafür aus, der Bildungspolitik in Hungen weiter höchste Priorität einzuräumen. Insbesondere gelte es, die neu zu schaffende Dreifelderhalle an der Gesamtschule Hungen so zu gestalten, dass sie insbesondere der Schule, aber auch allen sporttreibenden Vereinen und Gruppen beste Voraussetzungen biete.
Die Rahmenbedingungen für eine gute Bildung würden allerdings im Wesentlichen von der Landesregierung gestaltet. Hier stünden dringende Verbesserungen an. So fordert die SPD Hungen von der schwarz-grünen Landesregierung in Wiesbaden endlich Tempo beim Ausbau der Ganztagsschulen, um dem Bedarf zu entsprechen. Ganztagsschulen sind vor allem ein Beitrag zu mehr Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit. Außerdem sind viele berufstätige Eltern auf Nachmittagsangebote angewiesen, so Anaj Schwab. In Hessen sind nur fünf von 1.035 Grundschulen echte Ganztagsschulen. Mit echten Ganztagsschulen meint die SPD, dass sich Unterricht, Sport, Spiel, Nachhilfe und kulturelle Angebote über den Tag abwechseln anders als etwa beim Pakt für den Nachmittag der Landesregierung, der flächendeckend ohnehin erst zum Schuljahr 2016/17 kommen soll. Wir wollen Ganztagsschulen, die den Kindern zwischendurch auch Spaß, Entspannung und Abwechslung bieten. Nur so ist eine optimale Förderung möglich, sagte Frau Schwab.
Die SPD setze sich aber nicht nur für den Ausbau von Ganztagsschulen, sondern auch für die Umsetzung von Inklusion, Deutschförderung und Schulsozialarbeit ein. Anstatt dafür neue Stellen zu schaffen, kürze Schwarz-Grün im kommenden Schuljahr die Stundenzuweisung und ziehe eine Lehrer-Umverteilung im großen Stil durch. Die geplanten Kürzungen der Lehrerzuweisung bedeuten eine massive Verschlechterung für Grundschulen und Oberstufen. Mit den Kürzungen bei Förderangeboten spart die Landesregierung zudem auf Kosten der Schwächsten, kritisierte Anja Schwab. Die SPD Hungen fordere daher, neue und zusätzliche Aufgaben auch durch zusätzliche Stellen abzudecken.
Mit den Kürzungen in der Oberstufe müssten die Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Bildungsgänge nun ausbaden, was die Landesregierung seit Jahren in Bildungsbereich versäumt habe. Auch die Berufsorientierung an den Gymnasien sei in Hessen sträflich vernachlässigt worden. Schule müsse in allen Schulformen auf das Berufsleben vorbereiten.
Anja Schwab wies auf die zunehmende Belastung von Lehrkräften hin. Es sei dringend erforderlich, die Arbeitsbedingungen für Lehrkräfte insgesamt zu verbessern und die Lehrerausbildung den gestiegenen Herausforderungen anzupassen.