10 Jahre Solarpark Hungen – Erfolgsgeschichte aus der Zeit von Bürgermeister Weber

Im Dezember 2009 ging einer der damals größten Solarparks in Hessen auf der Halde in Hungen/Trais-Horloff ans Netz. Was SPD und Grüne erwartet hatten, wurde bei weitem übertroffen. Insbesondere die Einnahmen aus dem Solarpark haben mitgeholfen, dass Hungen in kurzer Zeit den Kommunalen Schutzschirm verlassen konnte. Die SPD-Fraktion und ihre Magistratsmitglieder nahmen das zum Anlass eines Besuchs der Anlage.

Für kontroverse Diskussionen sorgte im Jahr 2008 der Antrag der Fraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen, in Hungen in eigener Regie einen Solarpark zu bauen und zu bet

reiben. Insbesondere die Fraktion der Freien Wähler sprach sich vehement gegen dieses Vorhaben aus. Es ist sicherlich auch der Überzeugungskraft des leider verstorbenen Ex-Bürgermeisters Weber zu verdanken, dass der Bau dennoch beschlossen wurde.

Am 6 Juni 2008 erfolgte der Beschluss zur Aufstellung eines Bebauungsplans und die anschließende Machbarkeitsstudie kam zu einem positiven Ergebnis. Nach teilweise sehr kontroversen Diskussionen wurde die Durchführung in eigener Verantwortung beschlossen und die Stadtwerke um den Betriebszweig „Photovoltaik“ erweitert. Da sich das Genehmigungsverfahren lange hinzog, konnte erst am 2. November 2009 der erste Spatenstich erfolgen. Und wegen der Absicht noch die für 2009 gültige Einspeisevergütung zu erhalten, musste die Anlage bis zum 31. Dezember 2009 ans Netz gehen. Trotz ungünstiger Witterungsbedingungen – es regnete viel und der Baugrund war teilweise nicht befahrbar – konnte am 23. Dezember 2009 der erste selbst produzierte Strom der Stadt Hungen ins Netz der OVAG eingespeist werden.

2009 wurde eine maximale Jahreskapazität von 2,6 Millionen Kilowattstunden kalkuliert, gerechnet für eine Mindestlaufzeit von 20 Jahren. Daraus ergab sich eine Kalkulation von 16,79 Millionen Euro Einnahmen. Nach Abzug der voraussichtlichen Kosten von 10,84 Mio. Euro wurde ein Einnahmeüberschuss von 5,95 Mio. Euro kalkuliert. Am Tag des Besuchs durch die SPD-Fraktion waren bereits 30.842,350 kWh Strom erzeugt worden, was einer Jahresleistung von 3,1 Mio. kWh entspricht, also über 18% Mehrleistung im Vergleich zur angenommenen maximalen Jahreskapazität. So wird nach aktuellem Stand der Solarpark bis Ende 2019 rund 2.000.000 Euro an Überschüssen erwirtschaftet haben. Von diesen Überschüssen konnten die Hungener Steuerzahler in den letzten Jahren stark profitieren, denn rund 1,2 Millionen Euro konnten von den Überschüssen in den städtischen Haushalt ausgeschüttet werden und die Steuerzahler somit von zusätzlichen Steuererhöhungen verschont bleiben. Man kann also guten Gewissens von einer Gewinn-Investition sprechen, so abschließend Fraktionsvorsitzender Christoph Fellner von Feldegg.

Nichts liegt also näher als diese Erfolgsges

chichte fortzuschreiben und weiter in erneuerbare Energiegewinnung zu investieren. Die SPD Hungen wird sich weiterhin für Investitionen in Erzeugung erneuerbarer Energien einsetzen. Die Errichtung eines zweiten Solarparks stellt eine Möglichkeit dar, die ins Wahlprogramm für die nächste Wahlperiode aufgenommen werden soll.