SPD-Neujahrsempfang in stimmungsvoller Atmosphäre

Hungen-Langd

Gastredner Rouven Kötter stellte den Regionalverband Frankfurt RheinMain vor und informierte über Chancen für angrenzende Kommunen.

Beim Neujahrsempfang des SPD-Ortsvereins Hungen konnte Vorsitzender Christoph Fellner von Feldegg außer einer großen Zahl von Mitgliedern viele Vertreter aus Hungen und den benachbarten Gemeinden begrüßen. Neben den Vertretern aus der Hungener Politik Bürgermeister Wengorsch, Mitgliedern des Magistrats, dem Ortsvorsteher von Langd sowie Gästen aus CDU, Grünen und Freien Wählern konnte Fellner Genossinnen und Genossen aus Laubach, Lich, Nidda und vom Unterbezirk Gießen willkommen heißen. Besonders begrüßte er den Gastredner Rouven Kötter aus Wölfersheim, 1. Beigeordneten des Regionalverbandes FrankfurtRheinMain und früheren Bürgermeister von Wölfersheim. Für die stimmungsvolle Atmosphäre dieses Abends sorgte Singer-Songwriter Thomas Gerlach aus Wölfersheim.

Die gegenwärtigen Herausforderungen an Politik und Gesellschaft könnten viele Menschen verzweifeln lassen. Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten fänden sich damit aber nicht ab, sondern packten an und suchten gemeinsam Lösungen wie schon oft in der langen Geschichte der Partei. Mit diesen Worten eröffnete Christoph Fellner von Feldegg den Neujahrsempfang. Er rief dazu auf, nicht ohnmächtig zu verharren, sondern sich zu engagieren und für die großen Ziele Freiheit, Gerechtigkeit, Frieden und Solidarität zu kämpfen.

Ein gutes Beispiel für diesen Einsatz gibt gerade unser Bundespräsident, der nicht müde wird auf unsere Verantwortung für den Erhalt des sozialen Friedens in der deutschen Gesellschaft, der Europäischen Gemeinschaft und in der ganzen Welt hinzuweisen. Wir stehen vor großen Aufgaben und es gilt diesen den sozialdemokratischen Stempel der Solidarität und Menschlichkeit und den Stempel ökologischen Handelns aufzudrücken.

Bürgermeister Wengorsch wies in seinen Begrüßungsworten auf die vielfältigen Aktivitäten in Hungen hin, sich für Völkerverbindung und gegenseitiges Verstehen zu engagieren. Besonders lobt er in diesem Zusammenhang die vielen Menschen, die sich ehrenamtlich für die Gemeinschaft engagieren. Neben den vielen Erfolgen, die in den letzten Jahren erreicht wurden, ist eine der wesentlichen Zukunftsaufgaben für Hungen die Reaktivierung der Horlofftalbahn. Hierbei wünscht er sich weniger Bürokratie und Beschleunigung für Investitionen.

Der Gastredner des Neujahrsempfangs, Rouven Kötter, ist in Hungen kein Unbekannter, war er doch lange Jahre Bürgermeister in der Nachbarkommune Wölfersheim. In seiner jetzigen Position als 1. Beigeordneter zeichnet er verantwortlich für die Bereiche Finanzen, Öffentlichkeitsarbeit und Regionalentwicklung. Daneben ist zuständig für Europafragen, Klimapolitik, Energie, Nachhaltigkeit und Mobilität. Der Regionalverband FrankfurtRheinMain umfasst ein großes Gebiet um Frankfurt und Offenbach mit einer Fläche von ca. 2.500 km2 mit fast 2,5 Mio. Einwohnern und endet vor den Toren Hungens. Er hat vielfältige planerische Aufgaben, u.a. die Entwicklung eines regionalen Flächennutzungsplans. Gegenwärtig wird über Erweiterungen diskutiert, insbesondere die Erweiterung in Richtung Ost/Nordost, die für Hungen wichtig werden könnte.

Die Aufgaben des Regionalverbandes erläuterte Rouven Kötter an dem wichtigen Bereich Mobilität, in dem auch das Spannungsfeld Stadt ↔ Land stark zum Tragen kommt. Neben den bekannten Problemen in den Ballungsräumen stellen die immensen Pendlerströme die Autobahnen und die betroffenen Kommunen, deren Binnenverkehr zweimal täglich fast zum Erliegen kommt, vor immer größere Schwierigkeiten. Vielfältige Lösungsansätze werden diskutiert. Schlagwortartig seien genannt Carsharing auch im ländlichen Bereich, Radwege-Offensive, Tempolimit. Besonderen Stellenwert in diesem Zusammenhang hat der Schienenverkehr, der das „A&O“ bei der Lösung des Pendlerproblems darstellt. Die Horlofftalbahn und deren Wiederinbetriebnahme stellen einen wichtigen Baustein beim Aufbau der Verkehrslenkung im Frankfurter Umland dar. Nach Kötters Meinung stehen für Entwicklungen in dieser Richtung zurzeit alle Türen offen und es gilt für die Reaktivierung dieser Bahnstrecke offensiv zu bleiben.

Rouven Kötter verabschiedete sich humorvoll mit der Aussage, der Veranstalter habe ihm nicht Zeit bis Mitternacht gelassen, so dass er nicht weitere hochinteressante Aufgaben und Tätigkeiten von FrankfurtRheinMain darstellen könne. Seine Ausführungen wurden mit viel Applaus bedacht.

Christoph Fellner bedankte sich am Ende bei den Gästen für ihr Kommen und überreichte den beiden Hauptakteuren Rouven Kötter und Thomas Gerlach ein kleines Präsent aus Hungen.