SPD Hungen bedauert Scheitern des Kulturprojekts im Darmstädter Hof

Mit Bedauern hat die SPD Hungen die Kunde vom Scheitern des Kulturprojekts Darmstädter Hof vernommen.

Das Aus für das Projekt sei besonders schade, da bereits in einem frühen Stadium der Bürgerbeteiligung zum sog. Stadtumbau -Förderprogramm das Interesse vieler interessierter Bürgerinnen und Bürger Hungens mit engagierten Vorschlägen zur Nutzung des Anwesens ausgedrückt worden sei. Dabei sei allerdings bereits von Beginn an darauf hingewiesen worden, dass ein Nutzungskonzept für einen privaten Investor auch betriebswirtschaftlichen Sachverstand erkennen lassen müsse, was auch in der später von der Stadt eingesetzten Arbeitsgemeinschaft „Lokale Partnerschaften“ immer wieder nachgefragt worden sei.

Der Enthusiasmus des Hinterhoftheaters als von der Stadt favorisierter Betreiber sei zwar bei der Vorstellung seiner Ideen zum Betrieb des Darmstädter Hofs sehr authentisch und respektabel gewesen, allerdings seien auch hier von erfahrenen Kulturträgern und Kommunalpolitikern der Fraktionen SPD und Grünen (die anderen Fraktionen hatten in die AG nach ihrer Gründung keine Vertreter mehr entsandt) wiederholt Zweifel geäußert worden, ob das Konzept wirtschaftlich tragfähig sei und der notwendige Personaleinsatz und Organisationsaufwand von wenigen ehrenamtlich tätigen Theaterbegeisterten geleistet werden könne. In den Bürgervorstellungen im ersten Beteiligungsprozess war zum Beispiel eine feste Gastronomieeinrichtung sowie eine Außenbewirtschaftung des wunderschönen parkähnlichen Gartens durch einen betriebswirtschaftlich erfahrenen Gastronom und mit einem  Alleinstellungsmerkmal etwa in Form einer ökologischen kulinarischen Ausrichtung im Rahmen eines „Ökozentrums“ mit weiteren Aspekten der  Nachhaltigkeit gewünscht worden.  Dies sei aber dann in dem vom städtisch beauftragten Planungsbüro GSW in der AG „Lokale Partnerschaften“ vorgestellten Konzept nicht berücksichtigt worden und habe dort auch unter Hinweis auf die ausschließlichen Vertragsbeziehungen zwischen Investor und Betreiber nicht
mehr diskutiert werden dürfen.

Die SPD sieht trotz aller Wehmut über das Ende des Traums von einer weiteren attraktiven Kulturstätte in der Schäferstadt, der auch ins Wahlprogramm der Hungener SPD für die anstehende Kommunalwahl Eingang gefunden hatte, „das Gute am Schlechten“: Das befürchtete Scheitern im Betrieb des Darmstädter Hofs in der vorgesehenen Form bleibe dem Hinterhoftheater erspart – man wünsche den Theatermachern Erfolg bei ihrer Suche nach einem anderen Objekt. Für die Stadt Hungen sei zwar der Ausfall von Fördermitteln bedauerlich, eine möglicherweise notwendige dauerhafte Unterstützung des Theatervereins bei der Aufbringung der Mietkosten allerdings ihr und den Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern ebenfalls erspart.

Wem die bereits investierten Planungskosten zur Last fallen werden, bleibe allerdings eine abschließend zu klärende Frage, so SPD- Chef Christoph Fellner von Feldegg.