In den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde ein früher Umweltschützer namens Willy Brandt noch belächelt, als er öffentlich vom blauen Himmel über der Ruhr träumte. Dass dies mit fortschreitender Umweltverschmutzung und dem dramatischen Klimawandel grundlegend anders geworden ist, hat die SPD Hungen bereits vor etlichen Jahren erkannt und mit ihrem langjährigen Bürgermeister Klaus Peter Weber dafür gesorgt, dass mit dem ersten hessischen Solarpark in kommunaler Regie die Zeichen der Zeit in aktive kommunale Umweltpolitik umgesetzt wurden. Folgerichtig war es auch die SPD, die als erste die Einstellung der inzwischen anerkannten und erfolgreich tätigen Klimaschutzmanagerin für die Stadt beantragte.
SPD-Ortsvereinsvorsitzender Christoph Fellner von Feldegg weist darauf hin, dass das Motto der Hungener SPD zur Kommunalwahl am 14. März aus zwei gleichberechtigten Teilen besteht: „Mitmenschlichkeit bewahren – Erde beschützen“. Sein zweiter Bestandteil zeige, dass typisch sozialdemokratisches Engagement im Kontext von Schutzbedürftigkeit auch im Umweltschutz einen gleichrangigen Stellenwert hat. Nunmehr gehe es um eine konsequente Fortsetzung dieses sozial-ökologischen Wegs. Fellner von Feldegg verweist damit auf folgende Inhalte des SPD -Wahlprogramms:
Auf der Grundlage des großen Erfolgs des Solarparks in Trais-Horloff will die SPD schnellstmöglich einen zweiten an geeigneter Stelle errichten und den gesamten Bereich „grüner Energie“ ausbauen. Dazu gehöre ein Konzept für die stoffliche oder energetische Verwertung von Grünabfällen in allen Ortschaften genauso wie eine effektive Niederschlagssammlung, etwa durch mehr Zisternen und Aufbereitungsanlagen für Regenwasser und Verteilersysteme für Brauchwasser. Durch eine Mitgliedschaft der Stadt Hungen in der Mittelhessischen Energiegenossenschaft soll all dies auch strukturell auf solide Füße und professionellen Sachverstand gründen.
Der Energiebeirat müsse durch definierte und verbindliche Beteiligungsrechte gestärkt werden. Zudem wolle die SPD ihn um einen sog. „Ernährungsrat“ ergänzen, der als neue Plattform aller lokalen Akteure für ein nachhaltiges und reflektiertes Ernährungssystem etabliert werden solle. Damit wolle man das Thema Ernährung, das schließlich im Alltag aller Bürgerinnen und Bürger eine große Rolle spiele, als bisher vernachlässigten Faktor im Klimaschutz auf die kommunalpolitische Agenda setzen. Dazu passt die Forderung der SPD den runden Tisch zwischen Stadt, Landwirtschaft und Naturschutz häufiger als bisher
einzuberufen und ihm einen größeren Stellenwert einzuräumen. Innovative Technologien sowohl in der heimischen Landwirtschaft wie auch in den lokalen Gewerbebetrieben will die SPD besonders unterstützen und bei der Ausweisung von Gewerbegebieten auf eine verträgliche Balance zwischen der Bewahrung kostbaren Ackerbodens und möglichst nachhaltiger und umweltschonender unternehmerischer Tätigkeit achten.
Schließlich gehört zum Erde beschützen – so Fellner von Feldegg – auch eine umweltgerechte Verkehrspolitik, die allen Hungenerinnen und Hungenern eine bestmögliche Mobilität vor allem mit öffentlichen Verkehrsmitteln sichert. Dazu gehört die von der SPD von Anfang an forcierte Reaktivierung der Horlofftalbahn, dazu ein getaktetes Zubringersystem mit Bussen aus allen Hungener Ortschaften, ergänzend das Angebot von Ruftaxis zum Bustarif sowie Rad- und Fahrwege, auf denen sich die Radfahrenden in und zwischen den Ortschaften gerne und sicher bewegen können. Das vollständige Wahlprogramm der SPD Hungen ist zu lesen auf ihrer Homepage www.spdhungen.de.