Gespräch mit der Wohnbaugenossenschaft Busecker Tal eG

Gemeinsam mit der SPD-Landtagskandidatin Dr. Melanie Haubrich informierten sich Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion bei der Baugenossenschaft Busecker Tal über die aktuelle Situation. Empfangen wurden sie vom  Geschäftsführer Rainer Hahn und dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats,  Manfred Buhl.

Die Gäste zeigten sich beeindruckt von der Erfolgsbilanz der Baugenossenschaft.  403 erschwingliche Mietwohnungen für Menschen jeden Alters, für Singles oder  Paare, genauso wie für Alleinerziehende oder Familien, hat die Genossenschaft in 43 Objekten in Buseck, Reiskirchen und Rödgen im Angebot. Der Bedarf an bezahlbaren Mitwohnungen ist jedoch noch weit größer: allein 200 Personen stehen auf der Warteliste der Genossenschaft.

Voraussetzung für eine Wohnung ist die Mitgliedschaft in der Genossenschaft, 470 Mitglieder hat sie derzeit. Für eine mittlereWohnung müssen einmalig rund 800 Euro an Genossenschaftsanteilen eingezahlt werden, was im Verhältnis zu großen Genossenschaften eine niedrige Summe ist, wie Hahn berichtete.

Eines der großen Bauprojekte der letzten Jahre war der Neubau von drei Gebäuden mit je 8 ein bis drei-Zimmer-Wohnungen in Riedstruth, Großen-Buseck.  15  dieser 24 Wohneinheiten sind Sozialwohnungen und wurden durch das Wohnbauförderprogramm des Landkreises mit jeweils 20.000 Euro gefördert, plus jeweils 7.000 Euro wegen ihrer barrierefreien Ausstattung.

„Mit der aktuellen Förderung“ wäre dieses Projekt nicht finanzierbar gewesen, bestätigte Hahn auf Nachfrage. Nach dem aktuellen Stand hätte es pro Wohneinheit nur 10.000 Euro Fördermittel gegeben, denn die  Förderung war Anfang 2022 durch die Kreiskoalition von CDU, Grüne und Freie Wähler halbiert worden. Die SPD im Kreis setzt sich seit langem dafür ein, dass diese Reduzierung wieder rückgängig gemacht wird.

Auch wenn die Baugenossenschaft nach eigener Auskunft mit ihren aktuellen Planungen für die kommenden vier Jahreausgelastet ist und keine neuen Projekte angehen kann, würde  eine Rückkehr zur alten Förderung mehr Planungssicherheitbedeuten.  Sorgen macht neben dem Anstieg der Baukosten momentan auch der Anstieg bei den Grundstückspreisen.

Die Sozialdemokraten konnten sich davon überzeugen, dass die  Baugenossenschaft, die in diesem Jahr ihr 75 jähriges Bestehenfeiert, die Zukunft fest im Blick hat.  Schon seit längerem wird der Verdichtung von Baugebieten größere Priorität eingeräumt, um den Flächenverbrauch möglichst gering zu halten. Viele Wohnungen werden barrierefrei geplant. Schon jetzt sind alle geeigneten Dachflächen der Genossenschaftsbauten mit Photovoltaik ausgestattet. Bei der Neuanlage von Parkflächen werden auch gleich Leerrohre für e-Auto-Ladesäulen mit eingeplant.