Zu ihrer ersten Mitgliederversammlung in diesem Jahr traf sich der SPD-Ortsverein Hungen an bewährter Stelle im Bürgerhaus des Schäferwagenherberge-Dorfs Nonnenroth. Im Tätigkeitsbericht der Vorsitzenden verwies Sabine Fellner von Feldegg auf die sozialen Aktivitäten des Ortsvereins seit der letzten Mitgliederversammlung, einer gemeinsamen Herbstwanderung, einer Spendenaktion zugunsten der Hungener Tafel, des gut besuchten Neujahrsempfangs mit der Landtagskandidatin Dr. Melanie Haubrich, auf die politischen Diskussionen und Voten des Ortsvereins zum Ukrainekrieg und zum 90.Jahrestag des Ermächtigungsgesetzes sowie schließlich auf eine Vorstandsklausur zur Vorbereitung von Wahlkampf und zukünftiger Vorstandsarbeit. Christoph Fellner von Feldegg ließ die Arbeit der SPD-Fraktion in den letzten Montane Revue passieren, die sich zum Beispiel noch lange und intensiv mit der endgültigen Absicherung des Beitritts der Stadt Hungen zum „Waldwildnisfonds“, einer parlamentarischen Entscheidung aus dem letzten Sommer zu beschäftigen hatte. Weiter wurde die Verkleinerung des geplanten „Gewerbegebiets Süd“ in Inheiden durch die besonnene Abwägung von wirtschaftlichen und sozialen sowie besonders an dieser Stelle nicht zu vernachlässigenden ökologischen Aspekten in Gesprächen der SPD-Fraktion mit den parlamentarischen Kooperationspartnern in dieser Frage ermöglicht, wenngleich der Prozess zur konkreten Ausgestaltung noch nicht zu Ende ist. Erreicht wurde die haushaltmäßige Absicherung einer Unterstützung der Hungener Tafel mit je 5000 Euro für die nächsten fünf Jahre und eine Unterstützung der Handball-Spielgemeinschaft Hungen-Lich. In Arbeit bei der Stadt sind die von der SPD gestellten Anträge zur Errichtung eines zweiten Solarparks, der weiteren Ausstattung städtischer Liegenschaften mit PV-Anlagen gemeinsam mit Bündnis 90/ den Grünen sowie ebenfalls in Kooperation mit deren Fraktion zur bauplanerischen Innenstadtentwicklung in der Kernstadt. Aktuell bevorstehende parlamentarische Vorhaben sind der Abschluss des Kooperationsvertrages „Jugendgerechte Städte“ mit dem Landkreis Gießen, ein Antrag für mehr digitale Transparenz der Belegung von städtischen Räumen sowie schließlich ein Antrag zum Beitritt der Stadt Hungen zum bundesweiten kommunalen Bündnis „Lebenswerte Städte und Kommunen“, das sich für mehr Kompetenzen der Gemeinden bei der Ausweisung von Tempo 30- Zonen einsetzt.
Die Versammlung stand danach im Zeichen zweier wichtiger Themen. Zum einen wurde das Thema „Mobilität ohne eigenes Auto“ aus der einschlägigen Arbeitsgruppe des Ortsvereins vorgestellt und ausgiebig diskutiert. Die Mitgliederversammlung war sich darin einig, dass in Hungen wie im gesamten ländlichen Raum gut getaktete und von jeder Haustür gut erreichbare ÖPNV- Angebote geschaffen, aber auch die bereits vorhandenen besser kommuniziert werden müssen. Da bisherige Erfahrungen mit sog. „Bürgerbussen“, die nur mit ehrenamtlichem Engagement zu ermöglichen sind, eher zur Skepsis mahnen, hält die SPD Hungen es für sinnvoller Angebote des sog. „On Demand“-Verkehrs, insbes. Anruf- Sammeltaxis näher zu beleuchten. Daneben sollen aber auch Möglichkeiten der Nachbarschaftshilfe gefördert werden, bei denen in der Mobilität unterstützungsbedürftige Menschen nicht zu einseitigen Bittstellern würden. Hierzu will man die bisherigen Erfahrungen mit der in einigen Kommunen pilothaft erprobten Einführung von „Dorf-Apps“ auswerten.
Der zweite Schwerpunkt der Versammlung war schließlich der bereits gestartete Landtagswahlkampf, insbes. die Unterstützung der Landtagskandidatin für den Wahlkreis 19, zu dem Hungen gehört. Dr. Melanie Haubrich hatte sich bereits mehrfach in parteiinternem Rahmen den Hungener Genossinnen und Genossen vorgestellt und war auch bereits bei öffentlichen Auftritten in Hungen unterwegs, so beim Frühlingsmarkt, bei der Vorstellung des energetischen Quartierskonzepts in Obbornhofen sowie schließlich bei einer Besichtigung des Wasserwerks in Inheiden. Noch etliche Termine stehen an, zu denen die Vorsitzenden Anja Schwab und Sabine Fellner von Feldegg um tatkräftige Unterstützung baten. Hessen müsse nach viel zu langer Zeit einer konservativ geführten Landesregierung endlich wieder eine sozialdemokratische Spitze bekommen. Mit der anerkannten SPD- Landesvorsitzenden und umsichtig agierenden Bundesinnenministerin Nancy Faeser habe die SPD eine sehr aussichtsreiche Kandidatin für das hessische Ministerpräsidentenamt und mit Melanie Haubrich gute Chancen das Direktmandat im Landkreis Gießen zu gewinnen. Mit ihr wird es noch zahlreiche Begegnungen in Hungen und seinen Stadtteilen in den nächsten Wochen und Monaten geben, so die beiden Vorsitzenden abschließend.