„Eins rein- eins raus“ SPD Hungen besucht das Tauschlädchen

Mitten in einem malerischen Hofanwesen im Hungener Altstadtkern steht seit vielen Jahren ein pavillonartiges Gebäude, das anfänglich als Doppelgarage genutzt wurde. Nach wechselnden anderen Nutzungen entschied Hauseigentümer Joachim Kuczera 2019 kurzerhand hier das Prinzip der Nachhaltigkeit Wirklichkeit werden zu lassen und richtete das mittlerweile über Hungen hinaus bekannte „Tauschlädchen“ ein.

Eine Gruppe Genossinnen und Genossen des SPD-Ortsvereins besuchte initiiert von seinen beiden SPD-Vorsitzenden Anja Schwab und Sabine Fellner von Feldegg das Lädchen mit selbstgebackenem Kuchen und etlichen Tauschgegenständen im Gepäck. Kuczera erläuterte den Besuchern, wie das Lädchen, das er seither rein ehrenamtlich an jedem ersten Sonntag im Monat von 10.00 bis 17.00 Uhr öffnet und betreibt, funktioniert. Seine Kundschaft kann einen oder mehrere beliebige, noch gut brauchbare Gegenstände zum Laden bringen, muss aber eine gleiche Anzahl von Gegenständen nach eigener Wahl dabei auch mitnehmen.  Auf diese Weise, so Kuzcera, würden an jedem geöffneten Tag ca. 100 Gegenstände ihre Besitzer wechseln, wenn die zahlreichen Besucher, die nicht nur aus Hungen kommen, mehrere Gegenstände dabei hätten, seien es noch mehr. Oft würden gebrachte Tauschgegenstände nahezu unmittelbar nach ihrer Anlieferung wieder von neuen Besitzern mitgenommen.

Der kleine Laden ist strukturiert nach Zielgruppen und unter bestmöglicher Ausnutzung des Raumes eingerichtet, wie sich die SPD-Mitglieder selbst überzeugen konnten.

Die Coronajahre bescherten auch dem Tauschlädchen eine Durststrecke, brachten aber Joachim Kucera auch auf die Idee ein coronagerechtes Angebot im „24/7“ Modell zu kreieren. Mit Unterstützung des Hungener Vereins „Bürger für Bürger“, dem Kuczera mit seinem Lädchen angehört, konnte er eine britische Telefonzelle als öffentlichen Bücherschrank aufstellen und anbieten, dessen Angebot auch stets aktualisiert werde. Die SPD- Vorsitzenden würdigten das Tauschlädchen als ein eindrucksvolles Projekt sowohl sinnvoller Abfallvermeidung als auch des sozialen Miteinanders. Wie beim Tauschlädchen üblich ließ die SPD-Gruppe ihren Besuch mit Kaffee und Kuchen gemütlich mit weiteren Tauschlädchen-Besuchern ausklingen.